Brixen (ide)- Seit mehr als zwanzig Jahren setzt sich die Südtiroler Bildhauerin Heidi Leitner mit religiösen Themen auseinander. Zur Jubiläumsausstellung präsentiert die international anerkannte, vielfach preisgekrönte Künstlerin ihre sakrale Kunst an vier Schauplätzen zugleich. Zwei Zyklen seien in pubblic viewings im Rathaus Bruneck und bei Juwelier Norz in Innsbruck zu sehen, gab Kurator Ulrich Leitner anlässlich der Vernissage bekannt, „Paradiesgeschichten“ in Nassereith und, nicht ganz zufällig, „Weihnachtsgeschehen“ im Krippenparadies der Galerie Hofburg von Jakob Kompatscher. Die großzügigen Schauflächen der Galerie böten den passenden Rahmen für Leitners strahlende Kunstwerke, freute sich der Historiker. Landeskonservator Leo Andergassen verwies in seinem Statement auf Franz von Assisi, dem die erstmalige Beschäftigung mit der Krippenthematik zugeschrieben werde. Heidi Leitner, die ihr Handwerk in St. Jakob im Ahrntal erlernt hatte, sei zwar von der christlichen Tradition beeinflusst, meinte Andergassen, aber die Umsetzung bekannter Bilder gelänge ihr auf ungewohnte Weise, frei von der Schuld der Erbsünde scheinen ihre Figuren einen neuen Zugang zur religiösen Thematik zu eröffnen. Eine gelungene Einspielung von Brixens „Enfant prodige“, Manuela Kerer, unterstrich die mystische Aura der beeindruckenden Darstellungen. Jakob Kompatscher bedankte sich bei allen Beteiligten am Großprojekt, den Gastgebern Norz und Hosp aus Nordtirol, im Besonderen Christina Antenhofer und Bartholomäus Ernst für die Textbeiträge im Jubiläumskatalog. Heidi Leitner und ihre Sakral- Kunst ist bis 16. Jänner 2011 in der Hofburg- Galerie zu Geschäftszeiten frei zugänglich.
Irene Dejaco